Berufskraftfahrer | Unsichtbar? Unabkömmlich!

Berufskraftfahrer

Frisches Gemüse, neue Autos, aber auch Berufspendler: Kaum etwas wäre ohne die Hilfe von Berufskraftfahrern je am richtigen Platz. Unser ganzes Leben hängt ab von den Transportrouten, die durch sie befahren werden.

Es ist ein schwieriger Job und er ist nicht sehr prestigeträchtig. Nichtsdestotrotz ist er unglaublich wichtig. Als Berufskraftfahrer sind Sie dafür verantwortlich, dass alle ihr Leben unverändert leben können.

Berufskraftfahrer – Was bedeutet das?

Wer das Wort „Berufskraftfahrer“ hört, mag an Lkw denken, doch diese Bezeichnung umfasst noch viel mehr. Nicht nur Lkw-Fahrer sind unter dem Begriff zusammenzufassen, sondern auch Fahrer im Personenverkehr, in der Abfallentsorgung und in der Umzugsbranche.

Aufgabe des Berufes ist es, Personen oder Güter von einem Punkt zum anderen zu befördern. Oft erfordert dies die Überwindung langer Strecken und irreguläre Arbeitszeiten. Dafür kann der Berufskraftfahrer sich in der Regel aber auch über einen ruhigen Arbeitsalltag freuen, den er größtenteils selbst plant.

Die Entwicklungsgeschichte des Berufskraftfahrers

Obwohl der erste Lkw bereits 1896 gebaut wurde, war das Führen dieser Fahrzeuge danach lange Zeit noch kein eigener anerkannter Beruf. Lkw-Fahrer waren im Grunde Hilfsarbeiter mit Führerscheinen.

Erst seit 1973 gibt es eine staatlich anerkannte Ausbildung zum Berufskraftfahrer. Diese konnte zu dem Zeitpunkt allerdings noch durch die Teilnahme an einem achtwöchigen Kurs abgeschlossen werden.

Heute ist dies anders. Zunächst wurde die Ausbildung auf zwei Jahre verlängert, seit 2001 beträgt die Ausbildungszeit sogar drei Jahre und umfasst vielfältigere Inhalte.

Die Tätigkeiten eines Berufskraftfahrers

Der Job des Berufskraftfahrers besteht aus mehr als nur dem Fahren von Lkw, auch wenn dieser Eindruck oft erweckt wird. Genau aus diesem Grund ist die gründliche Ausbildung auch so wichtig: Es müssen diverse Tätigkeiten ausgetragen werden, für die das Erlangen eines einfachen Führerscheins als Qualifikation nicht ausreicht. Je nach Branche sehen diese Aufgaben allerdings unterschiedlich aus.

In der Spedition

In der Spedition tätige Berufskraftfahrer sind oft selbst verantwortlich dafür, dass ihr Fahrzeug in einem Zustand ist, indem sie mit ihm problemlos die notwendigen Strecken fahren können. Aus diesem Grund müssen sie vor der Abfahrt Reifendruck, Bremswirkung, Beleuchtung sowie Kühlwasser- und Ölstand überprüfen.

Damit hört es allerdings noch nicht auf: Auch das Beladen müssen sie überwachen, um sicherzustellen, dass die Ladung angemessen verstaut ist. Ist dies nämlich nicht der Fall, können Gewichtsverlagerungen zu Unfällen führen.

Auch die Papiere müssen von dem Berufskraftfahrer in der Spedition überprüft werden – und er muss sorgsam Buch führen über seine Arbeitszeiten.

Sehr wichtig ist auch, dass anfallende Reparaturen in der Regel vom Lkw-Fahrer selbst durchgeführt werden müssen. Geht unterwegs etwas kaputt, sollte er in der Lage sein, das Fahrzeug zurück in einen fahrtüchtigen Zustand zu bringen.

Im Personenverkehr

Bei Busfahrern sieht dies etwas anders aus. Ob Nah- oder Fernverkehr, Busfahrer haben in der Regel mehr Unterstützung bei der Instandhaltung der von ihnen gefahrenen Fahrzeuge. Überprüft werden durch sie oft nur der Tankpegel, die Türen, die Beleuchtung und die Bremsanlage.

Dafür interagiert der Berufskraftfahrer mehr mit Kunden, wenn er im Personenverkehr arbeitet. Je nach Job muss er eventuell Fahrkarten verkaufen. Auch muss er sehr darauf achten, pünktlich zu sein – besonders im Nahverkehr kommt es auf die Minuten an. Dafür kann er sich allerdings auch über geregeltere Arbeitszeiten freuen als der Lkw-Fahrer.

Diese Fähigkeiten braucht ein Berufskraftfahrer

Wie die unterschiedlichen Aufgaben von Berufskraftfahrern erahnen lassen, werden von Kraftfahrern je nach Branche verschiedene Kompetenzen erwartet.

Lkw-Fahrer

Lkw-Fahrer müssen über eine große Konzentrationsfähigkeit verfügen, da sie oft weite Strecken auf der Autobahn fahren und dort wortwörtlich in der Spur bleiben müssen. Hand in Hand damit geht die Anforderung, seine eigenen Grenzen zu kennen: Ein Lkw-Fahrer muss genau wissen, wann er nicht mehr weiterfahren kann. Pausen sind wichtig, werden aber bisweilen nicht rechtzeitig genommen – und das kann zu schlimmen Unfällen führen.

Auch müssen Lkw-Fahrer flexibel sein. Nicht nur sind sie oft tagelang von zu Hause weg, sie müssen zum Teil auch nachts fahren. Für Personen, die geregelte Tages- und Wochenabläufe benötigen, ist der Job der falsche.

Darüber hinaus müssen sie zumindest grundlegende Reparaturen an ihren Fahrzeugen ohne Anleitung durchführen können. So stellen sie sicher, dass die von ihnen transportierten Güter möglichst schnell heile an ihrem Ziel angelangen.

Busfahrer

Berufskraftfahrer im Personenverkehr müssen ebenfalls über eine hohe Konzentration verfügen. Dies ist nicht nur notwendig, weil sie lange Zeit auf der Straße verbringen, sondern auch weil die Passagiere, die sie befördern, eine Ablenkung darstellen können. Schulkinder im Teenageralter sitzen nicht immer nur brav leise auf ihren Plätzen.

Wegen der Passagiere muss der Busfahrer auch über eine gewisse Sozialkompetenz verfügen. Er braucht nicht nur Geduld für unzufriedene Pendler und aufgedrehte Störenfriede, sondern muss im Ernstfall auch als Streitschlichter einschreiten können.

Stillstand ohne Brummis

Immer wieder kommen Beschwerden über Berufskraftfahrer auf. Mal ist das Problem, dass ihre Arbeit die Umwelt verschmutzt. Manchmal ist es aber auch die durch Lkw erzeugte sogenannte „Lärmverschmutzung“, die bemängelt wird.

Doch ohne Berufskraftfahrer wären die wenigsten Dinge an dem Ort, an dem sie gebraucht werden. Die Etablierung dieses Berufes ermöglicht uns erst unseren derzeitigen Konsum und die Produktvielfalt, aus der wir wählen können. Das Wort, mit dem man diese Berufsgruppe am besten beschreiben kann, ist folgendes: „essenziell“.

So werden Sie Berufskraftfahrer

Berufskraftfahrer werden Sie durch eine dreijährige duale Ausbildung. Im Laufe dieser werden Sie sowohl zur Berufsschule gehen als auch in einem Ausbildungsbetrieb arbeiten. Ihnen werden über die Jahre folgende Inhalte und Fähigkeiten vermittelt:

  • Das Durchführen notwendiger Reparaturen
  • Das Durchführen von Sicherheitskontrollen (auch auf Verkehrssicherheit)
  • Das Absichern von Unfallstellen
  • Die korrekte Beladung eines Lkw
  • Straßenverkehrsregeln und Personenbeförderungsgesetz
  • Fahrpraxis

Die anschließende Abschlussprüfung besteht aus einem theoretischen Teil und einem praktischen Teil, der im Grunde wie eine Führerscheinprüfung aufgebaut ist. Und dann geht es auf in den Berufsalltag!

Die Jobsuche als Berufskraftfahrer

Die Jobsuche für Berufskraftfahrer unterscheidet sich je nach Branche, in die man einsteigen möchte. Dies kann sich auch auf Ihre Jobchancen auswirken.

Möchten Sie in der Fahrgastbeförderung arbeiten, ist es für Sie eventuell notwendig, den Personenbeförderungsschein zu erwerben. Hierfür benötigen Sie folgende Dokumente:

  • Ihr Gesundheitszeugnis
  • Ihr Führungszeugnis
  • Ihren Sehtest
  • Eine Urkunde über eine erfolgreich abgelegte Ortskundeprüfung

Der Einstieg in die anderen Branchen ist leichter – aber es gilt immer noch, einen Job zu finden, in dem Sie unter den richtigen Umständen arbeiten. Möchten Sie Wochenend- oder Nachtarbeit vermeiden, können Sie besonders in der Spedition einige Jobs ausschließen. Lesen Sie die Stellenanzeigen also sorgfältig.

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